Südosteuropa 11_Osttürkei, entlang der armenischen und iranischen Grenze

Die Reisekarten

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Teilstrecke 

 


Der Grenzübertritt von Georgien in die Türkei verläuft zügig und problemlos. Die Grenzbeamtin auf Georgischer Seite fragt lachend, warum wir nicht in Georgien bleiben, es sei doch so schön. Auf türkischer Seite dauert die Anmeldung des WoMos etwas, aber innerhalb einer halben Stunde ist alles erledigt. Rainer besorgt uns an der Grenze noch eine Sim Karte und dann fahren wir in die 20 km entfernte Stadt Hopa um einzukaufen, Diesel und insbesondere Adblue zu tanken. Das Nachfüllen von Adblue wurde schon in Armenien angezeigt, aber weder in Armenien, noch in Georgien bekommt man Adblue. Gut, dass wir noch 2000 km Puffer hatten.

Wir fahren bei sintflutartigem Regen noch 15 km in die Berge zu einemTeeplantagenbesitzer mit kleiner Teestube und der Möglichkeit mit dem WoMo zu stehen. Eine belgische Familie steht schon dort. Wir werden mit Tee, einem guten Abendessen und jeder Menge gebackener Maronen versorgt. Als wir am nächsten Morgen nach der Bezahlung fragen, sagt er, wir können geben, was wir wollen. Wärend der ganzen Zeit dort beim Cafe regnet es sintflutartig weiter. Das sei normal für diese Jahreszeit, sagt Yasar Gobal, der Teebauer.

Stellplatz bei einer Teestube


 

Wir fahren weiter Richtung Osten über den 2470 m hohen Cam Gecidi Pass bis nach Kars. 

Überquerung des Cam Gecidi Pass





Dort fahren wir zunächst weiter an die die armenische Grenze zu der Ausgrabungsstätter der Festung Ani. Inzwischen liegt das Regenwetter hinter uns und die Sonne scheint.

Ani wurde vor etwa 2500 Jahren besiedelt. Im 10. und 11. Jahrhundert war Ani die Hauptstadt Armeniens. Die Übernahme durch die Mongolen und Erdbeben zerstören große Teile der Stadt und schließlich war Ani nur noch ein unbedeutendes kleines Dorf. Seit 300 Jahren ist Ani unbewohnt. 

Ausgrabungsstätte Ani







Wir fahren zurück nach Kars und übernachten auf dem Parkplatz des Käsemuseums. Am nächsten Morgen schauen wir uns die Stadt an mit der Burg und gehen in das Käsemuseum, bevor wir weiterfahren Richtung Süden zum Ishak Pascha Palast.

Kars

Moschee                                                                           Die Burg


Am Straßenrand


Wir haben traumhaftes Wetter und sehen bald den Berg Ararat in voller Größe am Horizont. Das freut uns sehr, da er auf der armenischen Seite vor zwei Wochen in Wolken gehüllt war. Er begleitet uns bis zum Ishak Psscha Palast.

und immer wieder der Ararat





Gegen Abend erreichen wir den Palast. Der Ishak Pascha Palast wurde im 17. Jahrhundert von dem osamanischen Emir von Dogubeyazit Ishak Pascha und seinem Sohn erbaut. Er liegt am Fuße des Ararat oberhalb der Stadt Dogybeyazit. Wir können auf dem Besucherparkplatz übernachten mit einem herrlichen Blick auf den Palast und in das Tal auf der einen Seite und einer wunderschönene Berglandschaft zur anderen Seite. 

Ishak Pascha Palast










 und noch mal der Ararat


Nach der Besichtigung des Palastes am nächsten Morgen fahren wir weiter Richtung Vansee. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem schönen Wasserfall vorbei, den Muradiye Wasserfall.

Muradiye Wasserfall


Wir erreichen nachmittags den Vansee und wollen uns einen schönen Platz am See suchen und den Nachmittag gemütlich ausklingen lassen. Wir finden einen schönen Platz, doch noch etwas weiter von der Straße weg soll ein schöner Strand sein, an dem man übernachten kann. Also fahren wir auf holbriger Straße dorthin und beim Drehen des WoMos passiert das Maleur: Wir fahren den Wagen im Sand fest. Über eine Stunde versuchen wir den Wagen heraus zu bekommen, aber er sinkt immer tiefer. Schließlich setze ich mich auf das Fahrrad, fahre zur zwei Kilometer entfernten Tankstelle und erkläre mit Fotos und Google Übersetzer, was passiert ist. Sofort findet sich ein bereiter Mensch, der seinen Traktor holen will. Inwischen ist es früher Abend geworden und wenn der Stress bzgl des WoMos nicht wäre, könnte man einen traumhaften Sonnenuntergang am See genießen. Mit Trecker und Fahrrad geht es zurück zum Strand und unser WoMo wird aus dem Sand befreit. Für den ganzen Aufwand möchten die netten Menschen kein Entgeld. Wir fahren daher zur Tankstelle, da anscheinend all die hilfreichen Menschen etwas mit dieser zu tun haben und tanken den fast leeren Tank des WoMos voll. In tiefster Dunkelheit fahren wir noch zu dem ersten gefundenen Stellplatz am See für die Übernachtung.

Am Vansee



Den nächsten Morgen lassen wir erst einmal etwas ruhiger angehen mit einem ausgiebigen Frühstück, begleitet von einer Schafherde und Körperpflege (Haarwaschaktion). 


Dann geht es am Vansee entlang weiter bis zum fast 3000m hohen Nemrut Gölu. Man kann dort in den Krater fahren und auf über 2000 m Höhe im Krater übernachten. Wir haben einen grandiosen Ausblick auf den Vansee und in den Krater hinein, finden einen schönes Plätzchen im Krater und machen uns am Abend noch ein Lagerfeuer.

Blick von Kraterrand auf den Vansee



Blick in den Krater




Unser Stellplatz im Krater



Am nächsten Morgen







Blick von Kraterrand auf den Vansee

Am nächsten Morgen nutzen wir das gute Wetter und wandern drei Stunden durch den Krater. Dann geht die Fahrt weiter Richtung Süden zur Stadt Hasankeyf und damit auch jn den türkischen Teil Mesopotamiens.


Hasankeyf, eine alte armenische Stadt am Tigris, wurde durch das Aufstauen des Tigris versenkt. Die Schätze dieser alten Stadt wurden vorher geborgen und es wurde oberhalb des Stausees ein neues Hasankeyf erbaut. Zur Zeit ist man noch dabei die geretteten Schätze der alten Stadt in ein neues "altes" Hsankeyf einzubauen. Am Südufer des Tigrissees sind noch die letzen Ruinen eines Teils der alten Stadt zu sehen. Dorthin machen wir eine Wanderung, vorbei an Höhlenwohnungen, die noch in den 70 iger Jahren bewohnt waren.

Hasankeyf






Anschließend fahren wir weiter nach Mardin mit einem Zwischenstop in der ebenfalls sehr alten Stadt Midyat, die eine lange christliche Tradition hat und bekannt ist für guten Wein. Wir schauen uns die Altstadt an und besichtigen ein typisches Haus mit vielen Dachterassen. Dabei haben wir einen schönen Blick über die Stadt.

Midyat




Abends erreichen wir den Stellplatz in Mardin, Caravan Campingpark genannt, aber eher ein Parkplatz mit ein paar netten Sitzecken und einem sehr  hilfsbereiten und netten Besitzer. Mardin ist ebenfalls eine uralte Stadt. Sie wurde nacheinander von vielen verschiedenen Völker beherrscht, den Aramäern, Hurritern, Herhitern, Assyrern, Babyloniern, Amoritern, Persern, Parthern, Römern, Arabern, Kurden, Selschuken und Osmanen. In dieser Stadt lebten und leben, genau wie in Midyat, viele Christen.

Stellplatz in Mardin


Wir schauen uns am nächsten Tag die schöne am Berghang gelegene Altstadt an und gehen Abends Essen in einem der vielen Restaurants mit Dachterasse. Richtung Süden hat man einen herrlichen Blick auf eine große Ebene bis nach Syrien, das nur etwa 20 km entfernt liegt. Am nächsten Morgen geht die Fahrt weiter in westlicher Richtung entlang der syrischen Grenze.

Mardin






Die große Moschee                                             Der Basar
                                         


Teepause



Mädchenschule


Zinciriye Medresesi (Islamische Schule)



Altstadtgasse                                                            Blick auf unseren Stellplatz


Sonnenuntergang bei Kaffee und Chai auf einer der vielen Dachterassen


Abendessen mit Ausblick






Auf dem Heimweg





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