Südwesteuropa 5_Anti Atlas und Hoher Atlas

Nahe Guelmim gehen wir auf einen familiengeführten Campinplatz in einer Oase. Hassan, der Besitzer, begrüßt uns herzlich. 



Die Oase



Am Abend kommt er an unserem WoMo vorbei und lädt uns zu einem marokkanischen Abend mit seinen Freunden und Kameltajine ein. Warum er gerade uns fragt, keine Ahnung. Wir sind neben vielen Franzosen die einzigen Deutschen auf dem Platz und Hassan spricht etwas deutsch? Wir haben mit Abstand das kleinste WoMo?

Es gibt zunächst Tee und Kekse. Zwischendrin verlassen einige den Raum um zu beten, drei von Hassans Freunden macht es aber nichts aus mit uns im Raum die Bet-Zeremonie abzuhalten. Außer mir ist noch eine marokkanische Frau mit im Raum, sonst nur Männer. Dann kommt die Tajine. Marrokanische moslemische Frauen essen nicht mit den Männern gemeinsam an einem Taisch, daher geht Fatima an einen Extra Tisch. Ich darf eigentlich ausnahmsweise bei den Männern bleiben. Aber ich gehe zu Fatima. Das findet sie so gut, dass sie mich erst einmal drückt und küsst und mir gleich einen ihrer Armreifen schenkt. Nach dem Tajine Essen und einer riesigen Schüssel Obst zum Nachtisch löst sich gegen halb zwölf die Gesellschaft auf.





Am nächsten Tag waschen wir erst einmal unsere Wäsche. Für Mittags haben wir uns zum Couscous Essen angemeldet. Freitags gibt es hier in den Familien in der Regel Couscous und es ist ein Freitag. Da bietet Hassan für seine Campinggäste dieses Essen an.



Nach dem Essen machen wir eine Radtour zu einer Wasserquelle mit terrassierten Wasserbecken. 




Wir fahren weiter in den Anti Atlas nach Tafraoute. Hier finden wir einen schönen Stellplatz in einem Dattelpalmenhain kurz vor der Stadt. Wir machen noch einen Bummel durch Tafraoute.

Fahrt durch den Anti Atlas





Stellplatz im Dattelpalmenhain




Tafraout

Am nächsten Tag wandern wir zu den bunten Felsen, die der belgische Künstler Jean Verame 1984 bemalt hat. Da wir nicht die gleiche Strecke zurück laufen möchten, wählen wir einen anderen Pfad nach Mapy aus und müssen feststellen, dass dieser auf weiten Strecken nicht markiert ist. Wir müssen uns oft den Weg selbst suchen und es geht auch ganz schön durch die Felsen bergauf. Wir sind froh, als wir endlich ins Tal blicken können und Tafraoute sehen. Zur Belohnung dieser Anstrengung gehen wir Abends Tajine essen, mit Vor- und Nachspeise in einem Lokal, das auch alkoholische Getränke serviert.

Auf den Weg zu den bunten Felsen




Die bunten Felsen







Auf dem Rückweg





Es geht weiter durch den Anti Atlas bis zur Souss Ebene. Diese liegt genau zwischen dem Anti Atlas und dem Hohen Atlas. In der Souss Ebene machen wir Halt auf einem Campingplatz bei Taroudannt, der Hauptstadt dieser Ebene. Auf dem Platz sind noch zwei weitere deutsche WoMos und wir sitzen am Abend gemütlich zusammen und tauschen unsere Reiseerfahrungen aus.

Weiterfahrt durch den Anti Atlas







Blick in die Souss Ebene





Camping Taroudannt                                                    Gebäckverkauf nahe des Campinplatzes


Taroudannt, die Stadt der Händler und Karawanen, ist noch heute ein wichtiger Handelsplatz. Sie besitzt zwei Souks, in der Lebensmittel aus der fruchtbaren Souss Ebene verkauft werden. Die Stadt ist mit einer 8 km langen Stadtmauer umgeben.

Wir schauen uns die Stadt zunächst von einer Pferdekutsche aus an und bekommen von unserem deutschsprachigen Führer eine Gerberei und die Souks gezeigt, immer verbunden mit Kaufgelegenheiten. Wir werden schwach bei den Ledergürteln in der Gerberei und bei einem Silberschmied. 







Drehort von Alibaba und die 40 Räuber (1956)



Besuch einer Gerberei






Die Souks





Nach der Tour stärken wir uns in einem kleinen Restaurant am Rande des El Alouine Platzes und sind dort die einzigen Touristen. Danach bummeln wir noch mal alleine durch die Souks und erstehen für 3 Dirlam eine Tajine aus Ton.

Sich stärken in einem Restaurant am Rande des El Alouine Platzes 



Am nächsten Tag fahren wir weiter Richtung Hoher Atlas, überqueren den Pass "Tizi n`Test", machen halt bei der Tinmel Moschee, die leider zur Zeit wegen Restaurierungsarbeiten nicht besichtigt werden kann und finden gegen Abend einen schönen Stellplatz an einem Fluss.


Tizi n`Test









Tinmel Moschee und Umgebung





Die Tinmel Moschee ist das letzte Überbleibsel einer Festung der Almohaden. Die Moschee ist heute eines der bedeutesten Nationalheiligtümer und eine von zwei Moscheen in Marokko, die auch von Nichtmoslime betreten werden dürfen.

Stellplatz am Fluss



Am nächsten Tag trennen sich die Wege von Rainer und mir. Rainer möchte noch in Marrakesch Besorgungen machen, bevor wir nach Imlil fahren. Ich habe bei den schönen Wetter keine Lust auf Autofahren und bleibe in Quirgane am Qued Nfiss Stausee und unternehme eine Wanderung in die Berge. Rainer holt mich hier später wieder ab und wir fahren weiter nach Imlil in den Toubkal Nationalpark.

Wanderung am Qued Nfiss Stausee






Hier treffen wir bei der Stellplatzsuche auf Ephraim, der uns zu einer schönen kleinen Campingmöglichkeit bringt. Er macht uns noch das Angebot am nächsten Tag (ein Freitag!) für je 60 Dirlam bei ihm Coucous zu essen und wir nehmen das Angebot an.


Stellplatz in Imlil 








Imlil und Umgebung





Am nächsten Morgen frühstücken wir in dem schönen Garten unserers Stellplatzes bevor wir uns auf eine Wanderung aufmachen. Es geht 700 Höhenmeter hinauf zum Pass "Tizi n`Mzik", wo wir oben mit einem leckeren frisch gepressten Orangensaft belohnt werden. Wir laufen wieder hinunter nach Imlil, vorbei noch an den Wasserfällen, bevor wir gegen 16.00 Uhr wieder bei unserem WoMo eintreffen. 

Wanderung zum Tizi n`Mzik










Wieder zurück im Imlil - Blick auf den Toubkal (Nordafrikas höchster Berg)







Wasserfall bei Imlil





Nach dem Duschen geht es zu Ephraim, auf die Terasse seines Hauses mit herrlichen Ausblick auf die hohen 4000ster Berge. Wir genießen Tee, Couscous, Orangen und die tolle Aussicht. Dann geht es zurück zum WoMo.







Wir fahren am nächsten Tag weiter, wieder Richtung Süden. Dafür überqueren wir den Hohen Atlas diesmal auf der Ostroute über den Pass "Tizi n`Tichka" und fahren durch das Ounila Tal nach  Ait Ben Haddou.




Weiterfahrt, teilweise Offroad




Tizi n`Tichka


Ounila Tal 



Hier stehen wir auf einem kleinen familiengeführten Campingplatz mit Blick auf den Hohen Atlas, mit Begrüßungstee, leckeres frisch gebackenes Flatenbrot aus dem Steinofen am Morgen und die Möglichkeit für Tajine oder Coucous am Abend. An diesem schönen Fleckechen verbringen wir dann auch Gudruns Geburtstag. 










Radtour nach Aid Ben Haddou (alte Berberstadt)


Der Ort Ait Ben Haddou ist ein herausragendes Beispiel der traditionellen Lehmbauarchitektur der Berber. Das Dorf (Ksar) zieht sich malerisch am Hang über den Qued Mellah hinauf, gekrönt von einer alten Festung.











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