Südwesteuropa 7_Sahara (Erg Chebbi), Ziztal und Ifrane Nationalpark

Wir fahren von der Todgha Schlucht noch mal Richtung Süden nach Merzouga. Dort befindet sich die größte Sanddünenwüste Marokkos, die Erg Chebbi. Diese möchten wir doch gern auch mal sehen und planen dort eine Übernachtung in den Dünen. Dies ist möglich, da diese Wüste gut ohne Allrad zu erreichen ist.

Als wir ankommen weht ein sehr starker Wind und der Sand wird durch die Luft gewirbelt. Es ist fast ein kleiner Sandsturm. Da macht das Campen in den Dünen keinen Sinn. Das Auto werden wir kaum verlassen können und der Sand wird uns überall hinwehen. Also entscheiden wir uns, wenn auch mit einer gewissen Enttäuschung, für einen kleinen Campingplatz, direkt bei der großen Düne, aber mit einer schützenden Mauer umgeben.


Da wir am nächsten Morgen schon wieder weiter wollen, machen wir uns trotz des Windes auf zu einer kleinen Wanderung in die Dünen. Ziel ist die Besteigung der großen Düne. Wir versuchen unser Bestes, aber der Wind fegt uns fast um, der Sand reibt wie Schmirgelpapeir an den Beinen und man kommt kaum vorwärts. Für uns an diesem Tag ein unmögliches Unterfangen.

Große Düne von Mersouga




Die Dünenlandschaft



Besteigungsversuch der großen Düne











Auf dem Rückweg von der großen Düne, nicht ganz erfolgreich.







Ein zweiter Ford iaus Deutschland ist auf den kleinen Campingplatz eingetroffen. Es ist das Vanlifer und Youtuber Pärchen "Outdoornomaden". Ich schaue mir hin und wieder ihre Berichte auf Youtube an. Das finde ich ja spannend, die Beiden in real zu treffen. Wir kommen  ins Gespräch und haben zusammen mit einem Pärchen aus Köln einen richtig schönen Abend auf der Dachterrasse des Camps.

Am nächsten Morgen, nach dem Betrachten des Sonnenaufgangs (Gudrun), Bilder auf der Dachterrasse machen und Frühstücken, geht die Fahrt weiter. 



Nun wieder Richtung Norden, das Ziz Tal entlang. Zunächst wollen wir uns und die Blaue Quelle von Meski anschauen. Während der französischen Besatzungszeit wurde diese Quelle eingefasst und als Schwimmbad für die Öffentlichkeit angelegt. Das Wasser, welches aus einem Felsen sprudelt soll glasklar sein, es sollen Fische darin schwimmen und das Wasser soll durch mehrere Steinbecken fließen.

Ab er als wir dort ankommen, stellen wir fest, dass die Quelle versiegt ist. Gründe sind der wenige Regen in den letzten drei Jahren und die Nutzung des Grundwassers für die umliegenden großen Obst- und Gemüseplantagen.

Wir schauen uns die Schwimmbadanlage trotzdem an und es lohnt sich. Wir laufen auch zu der nahegelegenen Ruine der Meski Kasbah und werden von den Menschen bei der blauen Quelle zweimal zum Tee eingeladen. Schließlich kaufen wir noch Datteln (wahrscheinlich zu einem überhöhten Preis, obwohl wir sie schon um die Hälfte heruntergehandelt haben).

Die ausgetrocknete Blaue Quelle


Das Schwimmbad und Umgebung




Die Kasbah Ruine von Meski



Etwas weiter nördlich der Stadt Errachidia legen wir im Ziztal einen Stopp für zwei Nächte ein und nutzen das schöne Wetter für eine Wander-/Klettertour. Und wir treffen das Schweizer Pärchen mit den beiden Jungs wieder, die Gudrun auf dem Campingplatz bei Ait Ben Haddou ein Geburtstagsständchen gesungen haben. 

Da gerade eine organisierte Wohnmobilgruppe aus Holland auf dem Platz besucht, findet sich für uns gerade noch ein Plätzchen in dem unteren Bereich. Am nächsten Morgen fährt die Gruppe weiter und wir stellen unser WoMo noch mal um.

Campingplatz im Ziz Tal



Wanderung auf einen nahegelegenen Berg 






Das Gipfelplateau erreicht!





Wir wählen einen anderen Rückweg und müssen uns den Weg selbst suchen.








Der andere Stellplatz auf dem Campingplatz


Wir fahren weiter Richtung Fes und machen Halt am Rand des Ifrane Nationalparks. Im Zedernwald kurz vor dem Campingplatz sehen wir am Straßenrand schon die ersten Berberaffen, die hier im Wald leben. Der Campingplatz ist eine Wiese mit vielen Apfelbäumen, die gerade zu blühen beginnen. Auf dem Haus nebenan sind Storchennester mit Störchen, die munter klappern und ihre Jungen füttern. Eine tolle Atmosphäre! Wir schnappen uns die Räder und fahren eine Runde in die Umgebung, dabei kommen wir an eine Forellenzucht- und Forschungsstation vorbei, die wir uns anschauen dürfen.

Auf dem Weg zum Ifrane Nationalpark


Campingplatz beim Ifrane Nationalpark





Kleine Fahrradtour am Abend zur Fischzuchtstation







Wir verbringen hier einen weiteren Tag, radeln in den Zedernwald zu den Affen und weiter durch den Nationalpark bis zur Stadt Ifrane.

Ifrane hat den Ruf, die sauberste und westlichste Stadt Marokkos zu sein. Die Gegend wird auch als die Schweiz Marokkos bezeichnet. Die Häuser haben (meist) rote Satteldächer, an den Wiesenhängen grasen Kühe, und dazu die Umgebung mit den Zedernwäldern und Steineichen.

Und tatsächlich kommen wir uns in Ifrane vor, wie in einer mitteleuropäischen Stadt. Wir sitzen in einem Cafe am Straßenrand mit Blick auf einen großen, saubereen (Markt) Platz. Es gibt im Cafee Gebäck, Torten sowie verschiedenen Brotsorten zu kaufen. Das Anbebot an Kaffeesorten und Teesorten ist reichhaltig.

Mit am schönsten ist nach der langen Zeit in der Wüstenlandschaft der Aufenthalt im Zedernwald. Man hört so viele verschiedene Vogelstimmen. Wir bleiben eine ganze Weile im Wald sitzen und hören den Vögeln zu.


Radtour durch den Nationalpark








Ifrane




Videos:


Wüste Erg Chebbi und das Ziz Tal










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