Südosteuropa 7_Georgien_Fährfahrt von Burgas nach Batumi und der kleine Kaukasus

Burgas und Einschiffen

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Am 30. Oktober sind wir mittags gegen 14 Uhr am Fährablegeplatz in Burgas angekommen. Wir mussten das WoMo vor dem Hafengelände parken und wurden an der Pforte zu einem Container geschickt, dort wäre die Fährgesellschaft. Hier herrschte emsiges Treiben, da man dabei war die Fähre auszuladen. Wir saßen vor dem Container und wurden von keinem wirklich wahrgenommen. Schließlich sprach ich einen dieser emsigen Menschen an, der uns dann im gebrochenen Englisch erklärte, dass das Hauptgebäude der Fährgesellschaft ganz woanders sei. Er war so freundlich uns hinzuführen. Dann ging alles sehr schnell: Pässe und Fahrzeugschein vorzeigen, Geld für die Fährfahrt bezahlen und wir hatten unsere Tickets in der Hand. Dazu gab es den Hinweis, dass die Fähre erst heute Nacht auslaufen würde, wir den Wagen gerne auf das Hafengelände stellen könnten, es aber sicher sinnvoll sei, sich bis zum Abend in der Stadt Burgas die Zeit zu vertreiben. Das taten wir dann auch: Räder wurden vom WoMo abgeladen und los ging es die Stadt erkunden und Abendessen.

Gegen 19 Uhr waren wir zurück und dann ging die Warterei los. Wann wird uns Bescheid gesagt, dass wir auf die Fähre fahren können? Niemand hat uns einen genauen Zeitpunkt genannt. Gegen 24 Uhr lege ich mich auf den Rücksitz den Autos um etwas zu schlafen, Rainer bleibt weiterhin wach und beobachtet das Geschehen. Morgens gegen 5 Uhr k0mmt dann die Aufforderung mit einem kurzen "go, go, go": Vor der Fähre müssen wir noch mal warten und sind schließlich gegen halb 7 in unserer Kabine, wo wie totmüde in die Betten fallen. Wir sind eins der letzten Fahrzeuge, die auf die Fähre gefahren sind. Der Vorteil: wir werden wohl in Batumi eine der ersten sein, die die Fähre verlassen können.

Burgas





Warten auf das Einschiffen





Die Überfahrt über das schwarze Meer nach Georgien

Bis auf ein weiteres Wohnmobil aus München, einer Radlerin aus Portugal und einem Motoradfahrer aus der Ukraine sind ausschließlich Lastwagenfahrer an Bord. Und für die gilt es an Bord Spaß zu haben mit Alkohol. Schnell werden wir miteinbezogen und haben Mühe während des Tages das angebotene Bier und den Wodka abzulehnen. Die Zeit (zwei Tage und zwei Nächte) gehen schneller herum als gedacht. Wir haben viel Unterhaltung mit den Lastwagenfahrern aus Georgien, Armenien, Türkei, Ukraine, und, und, und. Saskia und Klaus aus München sowie Anna aus Prtugal und wir verbringen ebenfalls viel Zeit miteinander und besprechen unsere Reisepläne. Am ersten Tag können wir sogar Delfine beobachten, die unser Schiff begleiteten. Am zweiten Tag ist für einen längeren Zeitraum die türkische Küste zu sehen. Der zweite Tag und insbesonere die Nacht sind recht stürmisch. Deshalb kann die Fähre am Montagmorgen auch nicht gleich in den Hafen von Batumi einlaufen. Bis dann alle Formalitäten erledigt sind und wir die Fähre verlassen können, ist es fast 11 Uhr bzw. in Georgien 12 Uhr.








Batumi

Von Bord und einen Parkplatz in der Innenstadt von Batumi gefunden, dabei erste Erfahrungen mit den Fahrstil in Georgien gemacht, gehen wir los Sim Karte und Geld  besorgen. Dabei durchqueren wir schon einen Großteil der Altstadt und finden einen guten Parkplatz für die Nacht.
Wir entdecken neben den vielen schönen Gebäuden und Straßen der Altstadt auch das leckere Georgische Brot und nachdem wir das WoMo umgeparkt haben bummeln wir weiter durch die Altstadt und kaufen uns ein Grillhähnchen für das Abendessen.










Fahrt über den Goderdzi Pass

 Wir entscheiden uns am nächsten Tag weiterzufahren, da wir schon viel von Batumi gesehen haben. Im Reiseführer lesen wir von der schönen Strecke durch den kleinen Kaukasus südöstlich von Batumi. Der letzte Teil ab Khulo (ca. 40 km) soll allerdings nicht gut ausgebaut sein. Der Reiseführer ist 5 Jahre alt, in der Zeit hat sich sicherlich einiges getan.
Wir fahren an drei 1000 Jahre alte Steinbogenbrücken vorbei: Makhunseti Brücke, Dandalo Brücke und Purtio Brücke. Bei der letzten finden wir einen schönen Stellplatz für die Nacht. Am nächsten Morgen radeln wir ein Seitental hinauf zu einem kleinen Kloster (Kloster Kinchauri). Dann geht es weiter Richtung Goderdzi Pass. Und leider hat sich in den fünf Jahren auf dieser Strecke noch nicht viel getan. Aus den angegebenen zwei Stunden des Navi werden sechs Stunden. Diese Strecke kann man nicht beschreiben, Schlagloch an Schlagloch und total unbefestigt, und überall Baustellen. In fünf Jahren kann man diese Strecke sicher genießen. Wir übernachten im Garten eines Guesthouse nahe Akhaltsikhe. Hier bekommen wir ein leckeres Abendessen serviert und können anschließend die Sauna benutzen. Am nächsten Tag bekommen wir noch Trauben und Pflaumen für die Weiterreise geschenkt.

Makunseti Brücke und Wasserfall





Weiter durch das Adjaris-Tskali Tal








Dandalo Brücke





Purtio Brücke und Stellplatz






Radtour zum Kloster Kinchauri







Der Goderdzi Pass





Bei Akhaltsikhe und Stellplatz im Garten eines Guesthouse





Wir fahren zurück nach Akhaltsikhe und von dort mit dem Rad zum Kloster Sapara. Wir haben einen Traumblick in die Berge des kleinen Kaukasus. 
Danach schauen wir uns die Festung von Akhaltsike an und fahren weiter zu der Höhlenstadt Vardzia. Hier finden wir einen schönen Stellplatz mit Blick auf die Höhlenstadt. Das Wetter ist schön und wir genießen einen lauen Abend bei einem Lagerfeuer mit Blick auf die angeleuchtete Höhlenstadt. Dies ist ein ganz besonderer Momente der Reise. 
Am nächsten Morgen besuchen wir die Höhlenstadt und fahren anschließend Richtung Tbilisi.


Radtour zum Kloster Sapara bei Akhaltsikhe











Die Festung von Akhaltsikhe










Die Höhlenstadt Vardzia































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