Südosteuropa 9_Rundreise Armenien

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Wir machen für eine Woche einen Abstecher nach Armenien. Die Einreise dauert länger als gedacht. Es muss noch eine Einreiseerlaubnis für das goMo erstellt werden und das Internet funktioniert nicht so richtig, aber nach zwei Stunden haben wir alle Formalitäten erledigt und wir können nach Armenien einreisen. Inzwischen ist es halb sieben und es fängt schon an zu dämmern. Wir wollen noch 30 km weiter fahren, bis zum Campingplatz in der Nähe des Klosters Haghpat, den wir im Dunklen erreichen. Außer uns steht noch ein holländisches WoMo auf dem Platz. Dies fährt jedoch am nächsten Morgen weiter, sodass wir dann die einzigen Camper hier sind.

Wir schauen uns am nächsten Tag das Kloster Haghpat an und weil das Wetter besser ist als gedacht, radeln wir anschließend zum 9 km entfernten Kloster Sanahin. Leider wird das Wetter im Laufe des Nachmitttags schlechter und wir werden auf dem Rückweg etwas nass. An diesem Sonntag ist der Vater des Campigplatzbesitzers den ganzen Tag auf dem Platz und brennt Schnaps. Als wir wieder eintreffen bekommen wir einen Selbstgebrannten angeboten und schauen später noch beim Schnapsbrennen zu, verbunden mit einem Schwätzchen zum Teil mit Hilfe des Google Übersetzers.

Kloster Haghbat





Rund um Kloster Haghpat




Kloster Sanahin





Schnapsbrennen und klönen





Am nächsten Tag fahren wir weiter zum Kloster Khor Virap südöstlich von Yerevan, weil hier wesentlich besseres Wetter angesagt ist. Und wir treffen hier auf wesentlich wärmere Temperaturen. Von diesem Kloster aus hat man bei klarem Wetter einen guten Blick auf den Ararat. An diesem Berg soll Noah mit seiner Arche nach der Sinnflut gestrandet sein. Auf dem Weg zum Kloster können wir den Berg recht klar aus dem Auto heraus sehen, als wir jedoch beim Kloster sind, hat sich der Berg in Wolken gehüllt. Und auch am näschten Morgen ist es recht diesig, sodass man ihn nur schemenhaft erkennen, aber leider kein Foto machen kann.
Armenien hat im dritten Jahrhundert n.Chr. als erstes Land das Christentum als Staatsreligion festgelegt, es ist sozusagen die Wiege des Christentum. Daher gibt es in diesem Land auch so viele alte Klöster.

Kloster Khor Virap und Umgebung




Im Hintergrund im Nebel der Berg Ararat:


Unser Stellplatz




Vom Kloster Khor Virap fahren wir über Etschmiadsin (Vagharshapat) nach Yerevan.
Etschmiadsin war früher die Hauptstadt und das religiöse Zentrum Armeniens.Wir schauen uns die große Kathedrale an. Leider können wir sie nur von außen anschauen.

Etschmiadsin (Kathedrale)

 


In Yerevan finden wir einen schönen Stellplatz direkt bei der Mutter Armenien und treffen dort auf einige weitere überwiegend deutsche Camper. Sie sind fast alle mit großen Allrad Mercedes Campinglaster unterwegs. Sie kennen sich untereinander, haben sich auf dem Weg von Deutschland hierher kennengelernt und wollen alle in den Iran und weiter auf die arabische Halbinsel. Einige dieser Reisenden sind sehr aktiv bei Instagram und Youtube, zum Beispiel "Benny goes on Tour".
Rainer und ich gehen am Nachmittag über die Kasskaden hinunter in die Innenstadt. Rainer ist noch sehr angeschlagen von seinem Magen Darm Infekt und dreht bald wieder um. Ich verbringe den Nachmittag und frühen Abend in der Stadt. Bummele durch die Straßen, stoße auf einige besondere Orte der Stadt und schaue mir das Treiben an. Als es dunkel wird, kommt erst so richtig Leben auf: Familien mit Kindern, Jugendlich und auch ältere stürzen sich in das abendliche Stadtleben, Musik an vielen Ecken, lange Schlangen vor dem Opernhaus, die Restaurants füllen sich. Eine ganze Weile sitze ich in der Nähe einiger Straßenmusikanten in der Fußgängerzone auf einer Bank und lausche der Musik. Bänke gibt es in der Stadt sehr viele - und die meisten sind belegt. Selten habe ich eine Stadt gesehen, wo so viele Menschen einfach auf Bänken sitzen, sich unterhalten oder nur dem Treiben zuschauen.


Yerevan

Die Mutter Armeniens






Denkmal der Sowietunion zu Armeniens 50igsten Jahrestag


Die Kasskaden





Platz am Ende der Kasskaden                                             Platz der Republik



Yerevan am Abend




Am nächsten Morgen fahren wir weiter auf den Campingplatz 3G. Er wird geführt von einem holländischen Paar, ist supergut ausgestattet, liegt in einer traumhaften Landschaft und hat mit dem Garni Tempel , den Symphonie of Stones und dem Kloster Geghard drei Sehenswürdigkeiten in nächster Nähe. Viele Iranreisende mit Camper oder Motorad nutzen diesen Platz als letzen Treffpunkt vor der Einreise in den Iran. Hier kann man noch mal ordentlich Wäsche waschen und etwas Komfort wie saubere Toiletten und Duschen, Swimmingpool oder warme Küche genießen sowie sich mit Gleichgesinnten über den Iran austauschen.
Wir bleiben zwei Nächte, nutzen auch die Waschmaschine und schauen uns die drei Sehenswürdigkeiten an. Am letzen Abend gehen wir zum Essen in ein Restaurant nahe des Klosters mit einem super Ausblick in das Tal.

Rund um Campingplatz 3 G

Kloster Geghard







Fahrradtour zu "Symphonie of stones" und Garni Tempel





Symphonie of stones







Garni Tempel (der einzige römische Tempel in Armenien)

 




Unser Stellplatz auf dem Campingplatz 3 G



Abendessen im Restaurant beim Kloster Geghard



Es ist in Armenien kaltes und regnerisches Wetter angesagt. Wir fahren wieder nach Norden, Richtung Georgien. Wir schauen uns auf dieser Fahrt zunächst noch ein sowetischens Oberservatorium an, das schon ziemlich verrottet ist und werden von dem Gelände verwiesen.
Danach geht es zum Sewan See, dem größten Süßwassersee des Kaukasus (und natürlich Armeniens) und des größten alpinen Sees der Erde (auf 1900 m). Wir fahren nach Sewan und schauen uns am See noch das Sevanavank Kloster an. Es sind 2 Grad und Schneeregen, deshalb fahren wir zum Übernachten runter ins Tal in die Nähe von Vanadzor.

das Observatorium





Der Sewansee und Kloster Sevanavank





Impressionen von der Fahrt












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